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Eine tolle Trommelgruppe – die groovige Kooperation der Friedrich-Hoffmann-Gemeinschaftsschule mit der Kulturwerkstatt e.V.

Ein Bericht von Susanne Pfisterer aus der „Kerni“

Dass diese Pandemiezeit unsere Arbeit mit den Kindern in jeder Einrichtung beeinflusst, erschwert, und mancherorts sogar fast zum Erliegen bringt, darüber ist ja nun schon viel geschrieben und gesprochen worden. „Das Beste draus machen“ scheint im Moment die einzige Möglichkeit und das beste Ziel zu sein. Wie das mal richtig gut gelungen ist, möchte ich hier kurz berichten.
Die Zusammenarbeit zwischen der Kulturwerkstatt e.V. und der FHG (Friedrich-Hoffmann-Gemeinschaftsschule Betzingen) und ihrem Förderverein hat inzwischen schon fast 3 tolle Jahre auf dem Buckel. Gestartet sind wir mit einem Ferienprojekt, in dessen Rahmen eine Trommelgruppe entstand. Als wir uns zeitlich umstrukturieren mussten, haben wir uns auf eine Nachmittags-AG für Klasse 1-3 verlegt, die von den Kindern super angenommen wurde. So… und dann kam Corona. AGs waren nicht mehr möglich. Um den Kontakt zu den Kindern zu halten, hat Biggi einige Trommelübungen erstellt, die wir den Kindern per Mail zugeschickt haben.
Als die Schule wieder geöffnet hatten, war zwar der Regelunterricht wieder möglich, aber bei uns  noch keine AGs für den Nachmittag.
Unsere Schulleiterin, Frau Halder hatte die zündende Idee für ein Weiterführen unserer Trommelgruppe. „Wie wäre es, wenn Ihr während des Unterrichts am Vormittag die Hälfte einer Klasse zum Trommeln mitnehmt und die andere Hälfte danach?“ war ihre Frage. Coole Idee, dachte ich. Müssen nur noch Biggi und eine Lehrerin unserer Grundschulklassen zustimmen.  Beides ging klar.
Da Biggi nur eine Gruppe übernehmen kann, machen wir die erste Trommelprobe zu zweit, die nächste mache ich dann mit dem zweiten Teil der Klasse allein.  Biggi demonstriert in der ersten Stunde, wie`s geht und wir machen`s mit der zweiten Gruppe nach.  So ist die ganze Klasse in etwa auf dem gleichen Stand.
Die Kinder sind mit großer Begeisterung bei der Sache. Das Trommeln verkürzt ihre Lernzeit in der Klasse und unterbricht ihren Schulvormittag mit etwas Schönem – das wird gerne angenommen. Auch die Klassenlehrerin der 4 c berichtet, dass die Kinder super gerne zum Trommeln gehen und auch entspannt aus ihrer Trommelstunde zurück in die Klasse kommen. Sie selbst kann die Zeit ebenfalls nutzen, um mal nur mit der Hälfte ihrer Schülerinnen und Schülern zu arbeiten. Es gibt inzwischen auch Anfragen von anderen Grundschullehrerinnen, die ihren Kindern gerne eine Trommelstunde gönnen würden.
Es macht wirklich einen riesigen Spaß mit den Kindern zu trommeln. Zu sehen, wie sie sich die Rhythmen aneignen, durch Üben immer besser werden und schon beim Reinkommen „Morybayassa“ vor sich hin sagen. Ich habe auch selbst schon viel gelernt und profitiere natürlich auch von Biggi`s großem Erfahrungsschatz. Vielen Dank dafür an dieser Stelle!!!

Das Beste draus gemacht?? Na auf jeden Fall!!

Bei einem Festival in der Kulturwerkstatt bekommen die Kinder normalerweise einmal im Jahr die Möglichkeit zu zeigen, was sie können. Das ist immer eine riesen Aufregung und auch für die Familien, die zu dem Auftritt kommen dürfen, sehr spannend. Auch hier mussten wir flexibel sein, damit die Kinder trotz Corona die Möglichkeit haben, etwas zu „zeigen“. Unsere Hörprobe gibt es auf der Webseite der Kulturwerkstatt e.V.
Ein Junge sagte zu den Aufnahmen: „Wir sind keine Profis, wir sind eine Kindergruppe“ – Jetzt wisst ihr Bescheid 😊
Viel Spaß beim Zuhören!! Morybayassa!

Die Trommelgruppe ist Bestandteil des Projektes „Endlich gute Noten“, gefördert von der Stiftung Kinderland Baden-Württemberg